Heileurythmie

Therapie nach Rahmenkonzept

Heileuyrthmie (J. Kuehn)

Nicht beitragsberechtigte Therapie, Finanzierung aus Spenden

Heileurythmie ist eine Bewegungstherapie, die Sprache oder Musik in Bewegung umsetzt und den ganzen Menschen (Körper, Seele und Geist) anspricht und einbezieht. Musik wirkt auf unseren Körper bekanntlich ausgleichend, beruhigend, anregend…, und so ist es auch mit der Sprache. Beim kleinen Kind ist noch erlebbar, in welcher Weise sogar einzelne Buchstaben/Laute auf es wirken, z.B. ein sanftes «sss» oder «eiei» wirken beruhigend.

Die Sprache ist geformt, jeder Buchstabe/Laut hat seine eigenen Qualitäten, seine Formen. Wie die Qualitäten der Laute (Vokale und Konsonanten) in der Sprache, so finden wir diese in den entsprechenden Bewegungsgebärden der Heileurythmie: fliessend, luftig, öffnend, schliessend, strömend, begrenzend….

Heileurythmie arbeitet mit den verschiedenen Qualitäten und Formen der Laute, umgesetzt in Bewegungen. Diese stehen in Zusammenhang mit physiologischen Vorgängen. Die heileurythmische Bewegung schafft einen Zusammenhang zwischen äusserer Bewegung und den inneren, funktionalen Lebensvorgängen des Organismus.

Ebenso gibt es im Musikalischen bestimmte Bewegungsgebärden, die in diesem Sinne zur Anwendung kommen.

Bei der heileurythmischen Arbeit mit Kindern in der Heilpädagogik handelt es sich in besonderem Masse darum, ganz individuell auf das Kind einzugehen. Was braucht das Kind? Muss eher lösend oder konsolidierend gearbeitet werden, braucht die Atmung Unterstützung oder Harmonisierung, liegen organische Probleme vor, braucht das Kind Anregung oder Beruhigung, kann es aktiv mitmachen oder braucht es meine Unterstützung durch passive, d.h. von mir geführte Bewegungen oder durch Vormachen?

Es gilt, da anzusetzen, wo das Kind steht und es von da aus weiter zu führen in spezifische Übungen. Dabei wird auf einen altersgemässen Aufbau geachtet mit Hilfe von Versen, Geschichten, Vorstellungsbildern, Musik u.a.

Durch gezieltes Üben kann Vieles gestärkt und verbessert werden:

zum Beispiel die Geschicklichkeit und Feinmotorik, die Koordination, das Gleichgewicht, das sich Erleben im Raum, das Erleben der Raumesrichtungen, die Aufrechte, die Symmetrie, das Rhythmusgefühl…. Die Übungen helfen, wach zu werden für den eigenen Körper, sich besser zu spüren und dadurch ein stärkeres Ich-Bewusstsein zu bekommen. Das gibt dem Kind Sicherheit und Standfestigkeit, nimmt Ängste und stärkt das Selbstvertrauen.

Des Weiteren wird übend gestärkt:

die Konzentration, die Aufmerksamkeit und Ausdauer und als ganz grundlegender Bereich, gerade in der Heilpädagogik, die basalen Sinne.